29 Mai 2006

Regierungszirkus

Also, heute sind wir im Regierungsviertel. Preisfrage: In welchem der abgebildeten Gebäude hält die schwarz-blau-orange Regierung ihre MinisterInnenräte ab?

Falsch! Auch wenn unser Bundeskanzler heute wieder einmal im Einklang mit der deutschen, christdemokratischen Bundeskanzlerin einen "Gottesbezug" in einer irgendwann einmal zu beschließenden EU-Verfassung forderte, tagt unser bunter MinisterInnenhäufchen NICHT in der Minoritenkirche im Bildhintergrund!

Next chance: Schon wieder falsch! So unfreiwillig kunterbunt unsere Regierung auch sein mag und so lustig sie auch immer war...
...Sickl - Kloputzen adelt, Krüger - schnelle Autos und leichte Mädchen, Schmidt - Batterien leer, Ute Fabel - fake-Akademikerin, Bartenstein - millionenschwerer Unternehmer erbettelt sich Schuhrabatte, Schüssel - niemals dementierte "Frühstücksaffären", unterirdische Angelobungen der ganzen lustigen Partie, "Russenhütten"-Checker Kabas als Verteidigungsminister vorgeschlagen, Forstinger - Minirock- und Hierarchiereiterin, Gehrer - Gugging läßt grüßen, Rossmann - Burschenschafterwirtin aus Graz, Zierler - wer war das grad?, demnächst Vizekanzler Hojac-Westenthaler - der ÖVP'ler Van Staa aus Innsbruck hat heute das Terrain für den Ingenieur des Grauens bereitet... ich weiss gar nicht mehr wo bzw. ob ich aufhören kann mit den lustigen Streichen unserer Regierung...

...so lustig sie auch immer war - im Zirkuszelt tagt sie auch nicht. Ich war heute da drinnen. Als ich rauskam fragte mich ein chinesischer Tourist: "Is this a circus?" Ich sagte ihm wahrheitsgemäß: "No, its an exhibition about Europe. Its free." Tatsächlich stellt unsere Regierung die europäische Geschichte bzw. die Geschichte der europäischen Einigung in einem Zirkuszelt zur Schau - mon dieu! Unbelievable! Unglaublich!

Nein, nein, unsere Regierung berät sich im unscheinbaren Haus am linken Bildrand. Allerdings sind die Ergebnisse der Beratungen insoferne bloß vorläufig, als keine Entscheidung ohne Zustimmung des NICHT im Ministerrat anwesenden BZÖ-Neo-Anführers Hojac-Westenthaler getroffen werden darf. Das hat sein Chef, der Landeshauptmann von Kärnten verordnet.

25 Mai 2006

Heute erschrecken wir die Herren Strache und Hahn!

An Feiertagen kann ich unsereins den Donaupark wärmstens empfehlen. Unsere konservativen Mitbürger vom Schlage eines Herrn Strache von der FPÖ ("Schweinefleischgarantie in den Wiener Kindergärten" - vgl. den gestrigen Eintrag) oder dessen Oppositionsgenosse Johannes "Gio" Hahn von der ÖVP ("Verteilen wir die Migrantenkinder mit Bussen über die ganze Stadt, damit sie gefälligst unter Zwang Deutsch lernen") hätten sich hier und heute weniger wohlgefühlt:

Vorne spielten Mädchen mit Kopftüchern, Mädchen ohne Kopftücher und Burschen gemeinsam Fussball; auf der anderen Seite spielte ein Schwarzafrikaner mit seinem kleinen Sohn Federball anstatt "im Designeranzug mit Luxushandy Drogen zu verkaufen" (copyright: FPÖ - falls wer Klagen will: die entsprechende Wahlbroschüre der FPÖ aus 1999 befindet sich in meinem Besitz); und hinten spielte sich Ebony and Ivory ab - Schwarze und Weisse beim gemeinsamen Ballestern. Der Donaupark - mein Lieblingspark in Wien!

24 Mai 2006

Schweinefleischzwang. Neue Ideen aus dem rechten Eck

"Nach Aus für Nikolo-Feiern werden jetzt auch noch Wiener Schnitzel gestrichen" behauptete gestern die Wiener FPÖ neben einer ganzen Reihe anderer Bedrohungen der "abendländischen" Kultur. Der Gemeinderat solle eine Art "Schweinefleischgarantie" für Kindergärten beschließen, verlangten die Effen, und NichtschweinefleischesserInnen (VegetarierInnen, Juden, Muslims) zu Schnitzel und Wurst quasi gezwungen werden weil das "bekömmliche" Schweinefleisch (O-Ton Strache auf der FPÖ-Site) offenbar integraler Bestandteil der österreichischen Kultur sei. Dafür bekommt Herr Strache von mir die Durianfrucht der Woche verliehen (Durian kennt man auch als "Stinkfrucht"). Unten nun einige Eindrücke integraler österreichischer Schweinefleischkultur vom Naschmarkt heute Abend und die besagte Durianfrucht von ebendort!

In eigener Sache: Weil man mich korrigiert hat: Der Text des bekannten Songs "Schaffnerlos" ist von Josi Prokopetz, der auch für "Trude, die Teufelstaube" verantwortlich zeichnet. Ihm widme ich das letzte Naschmarktbild von heute! Lauter Teufelstauben...
;-)

19 Mai 2006

Grad' noch geschafft! Morgen könnte die Tafel weg sein.

Wie lange wird dieses "orange" Schildchen noch am Palais Dietrichstein in Wien hängen? Der Ingenieur des Grauens Hojac (aka Westenthaler) steht ante portas! Die Chancen des Herrn über alle Nagetiere (Scheibner the Beaver) stehen deshalb etwas schlechter. Wetten werden am Salzamt oder beim Verursacher, dem Herrn Widerspruch (Sigisbert ≠ Dolinšek), angenommen.
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Update 21. Mai: "Es is woahr, es is woahr..." (aus "Zwickts mi" von W. Ambros): Der Ingenieur des Grauens übernimmt. Aus gegebenen Anlass veröffentlichte daher Krähwinkel heute den Soundfile von Hojac-Westhentalers Abschiedspressekonferenz 2002, in der er davon spricht, dass Loyalität das Wichtigste in der Politik wäre und sein Herz immer freiheitlich schlagen werde...

Update 21. Mai, Nacht: Heute Nacht berichtet der Standard folgendes:
Bregenz/Wien - Vizekanzler Hubert Gorbach (B) kann sich vorstellen, das Amt des Vizekanzlers unter Umständen bereits vor Ende der Legislaturperiode abzugeben. Er habe vor, die gesamte Legislaturperiode im Amt zu bleiben, doch könne es auch Umstände geben, "die eine Neuüberlegung notwendig machen (...). Das würde ich dann mit Peter Westenthaler und Jörg Haider besprechen", sagte Gorbach in einem Interview mit den Vorarlberger Nachrichten (Montags-Ausgabe).
...auch so ein "Loyaler"...

18 Mai 2006

Das christliche Wien...

Bin heute ein wenig durch die Innere Stadt gegangen und habe endlich die gotische Steintafel am "Haus zum großen Jordan" am Judenplatz fotografiert. Seit mehr als einem halben Jahrtausend hängt dieses denkmalgeschützte Machwerk an dem Ort, wo einer der übelsten Pogrome des Mittelalters zur Ermordung und Vertreibung der damals in Wien lebenden Juden geführt hat. Österreich wurde damals in der jüdischen Welt als "Eretz Hadamim"-"Blutland" bezeichnet und ein Jahrhundert lang siedelten sich auch keine Juden mehr hier an. Die Motive für das Pogrom waren finanzieller und christlicher Natur. Auf der Tafel, die nachwievor ohne Erklärung den Platz verschandelt, steht folgendes:
"Durch den Jordanfluß wird der Leib von Krankheit und Übel gereinigt; da weicht selbst verborgene Sündhaftigkeit. So rast die Flamme sich erhebend durch die Stadt im Jahr 1421 und sühnt die grausamen Verbrechen der hebräischen Hunde. Die Welt wurde einst durch die Deukalionische Flut gereinigt, doch diesmal wurde die Schuld in den Flammen gebüßt."
Gut, dass heute kaum jemand die archaischen Buchstaben mehr lesen kann...

Geht man ein wenig weiter in die Schönlaterngasse, kommt man am "Basiliskenhaus" vorüber, an dessen Fassade eine von den heutigen BewohnerInnen angebrachte Tafel an die von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen BewohnerInnen erinnert. Die Tafel ist mittlerweile mit Glas geschützt, da sie regelmäßig Ziel von Sabotage wird (man erkennt die Attacken an der abbröckelnden Fassadenfarbe und den Schlieren rund um die Tafel). Der Standard berichtete heute über diesen "Tafelsturm". Der (katholisch-) christlich motivierte Antisemitismus ist leider noch allgegenwärtig, wie man den Links im Blog-Text vom 5. Mai entnehmen kann.

Geht man in der Schönlaterngasse weiter, stößt man unweigerlich an das Zentrum der militanten katholischen Gotteskrieger, die Menschen terrorisieren, die einen Schwangerschaftsabbruch in Betracht ziehen. In Wien trieben sie schon 2002 in größerem Stil ihr Unwesen. Trotz verschiedener Maßnahmen der Stadtverwaltung, die diesen Leuten den Aufenthalt vor einer Klinik in der Innenstadt untersagen, trifft man diese unsäglichen Typen mit verkrampft-verkniffenen Gesichtern immer wieder dort an, bis sie von der Polizei weggewiesen werden. Die Aufforderung zum Kirchenaustritt an einer Kirchenwand wenige Schritte vom Unterschlupf dieser "Lebensschützer" ist nur konsequent...

Ah ja, Wahlkampf ist auch. Die Partei der "wehrhaften Christen" (FPÖ) hängte dieser Tage ihre ersten expliziten Wahlkampfplakate aus, in denen sie ankündigt einen EU-Beitritt verhindern zu wollen. Ich dachte, wir wären schon drinnen in der EU... Ich weiss, ich weiss, das ganze ist nur ein Missverständnis, das auf das miese Layout des Effen-Plakates "Duell um Österreich" zurückzuführen ist.

15 Mai 2006

Erzherzog Carlo am "day after"

Der Eulac-Gipfel ist vorbei. Was geblieben ist, ist die Gewissheit, dass eine andere Welt möglich ist. Abseits der längst ausgehandelten Gipfelpapiere haben die von Tausenden besuchten Veranstaltungen des alternativen Gipfels gezeigt, dass der von Aristoteles geprägte Begriff "Chrematistik" (=Bereicherung, Akkumulation) die "Ökonomie" (=Wirtschaft zur Bedarfsdeckung) nicht gesetzmäßig ersetzen muss, wie uns das unser dunkel-chrematistischer Bundeskanzler immer wieder einzureden versucht.

Tja, die Bilder von heute: dem Erzherzog Carlo haben die alternativen Eulac-Menschen ein Upgrade zum Freiheitskämpfer gegönnt und der für "Normalität am Heldenplatz" zuständige Burghauptmann (der sicher noch schäumt) konnte die rote Fahne bis heute Abend noch nicht entfernen.

Derweil kehrte uns der geheimnisumwitterte orange Spitzenkandidat und Saubermann am Ballhausplatz heute Morgen noch demonstrativ seine Kehrseite zu (siehe unten). Man beachte allerdings die Schilder am linken Bildrand, die die orange BZÖ-Zukunft schon jetzt lebhaft illustrieren...


14 Mai 2006

Schaffnerlos

Geschafft! Jetzt habe ich mich endgültig dazu durchgerungen, diesem blog seinen endgültigen Namen zu geben. SCHAFFNERLOS soll er heissen! Das ist typisch Wien, das ist eine Reminiszenz an die alten StraßenbahnerInnen und eine Warnung vor der ungezügelten, völlig liberalisierten Zukunft. Tun wir was gegen die soziale Eiszeit! Es geht um nicht mehr oder weniger als um unsere Lebensqualität!

(Bild: Jänner 2004; Linie N, Prater)


12 Mai 2006

Oi, Oi, Oilack...

Heute ist der Höhepunkt des 4. EU-LAK Gipfeltreffens (sprich: oilack; Europäische Union, Lateinamerika und Karibik). Hugo Chavez aus Venezuela und Evo Morales aus Bolivien wurden in Wien wie Filmstars begrüßt, Chavez Vortrag gestern in der Urania war ungefähr um das Doppelte überbucht und es kam zu Tumulten beim Einlass. Heute, während die konservativeren lateinamerikanischen Staatschefs vom Schlage eines Vicente Fox im Schloss Schönbrunn gemeinsam mit ihren europäischen Gastgebern dinieren, soll Hugo Chavez in der Arena im Rahmen des Onda Latina Festivals auftreten...
Da wir die Bilder der Staats- und Regierungschefs eh schon zur Genüge kennen, folgen hier ein paar lateinamerikanische Gipfelbilder aus den Straßen Wiens abseits der hohen Politik.
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Update am 14. Mai: Chavez WAR (hier das Video!) in der Arena! Das nobliche Abendessen in Schönbrunn dürfte ihm nicht sooo wichtig gewesen sein.














Nun, so ganz kann man das Politische ja doch nicht ausblenden, nicht wahr Herr Fox?

10 Mai 2006

JEDER Mittwoch ist Deutschnationalistentag...

Jeden Mittwoch treffen sich Mitglieder deutschnationaler Burschenschaften um 12 Uhr Mittags zum "Couleurbummel" auf der Rampe der Universität Wien, die – in diesem Fall – passender Weise am "Dr. Karl Lueger Ring" 1 liegt. Jeden Mittwoch weht dieser antisemitische Hauch über der Uni-Rampe, war doch der Christdemokrat Lueger der Fackelträger und Brandstifter des Antisemitismus in Wien, dessen deutschnationale Adepten ihre jüdischen KommilitonInnen während der 1930er Jahre aus der Universität prügelten, bevor sie zu ihrer endgültigen Vernichtung beitrugen. "Farbe tragen – Farbe bekennen" heisst es bei diesen geistig aufs Nationale beschränkten Mit-Gliedern, und einen "Genierer" kennen sie bis heute nicht.

Einer von denen, Walter Sucher (Olympia Wien), verabschiedete am FPÖ-Parteitag am vorigen Wochenende das Publikum nach einer deutschnationalen Rede mit einem "wirklich alten" Gruß, der nur der österreichischen Nachfolgepartei der NSDAP ein "wirklich" alter Gruß ist:
"Ich möchte meine kurzen Worte mit einem Gruß beenden, der wirklich unser alter Gruß ist, nicht das 'Glück auf' von heute, nein, ich grüße euch alle mit einem kräftigen 'Heil' für die Zukunft."
Nun ja, Hauptsache das Käppchen passt den Burschis farblich und das Tuch ist fein. Und gegrüßt wird mit "Heil", wie die Medien berichten.

Viel wichtiger war aber die Kundgebung vor dem Innenministerium heute, wo um die Respektierung binationaler Ehen demonstriert wurde. Erinnerlich, werden ab sofort "illegale" nicht-österreichische EhepartnerInnen österreichischer EhegattInnen in Schubhaft genommen und gnadenlos abgeschoben. Soviel zur verlogenen Familienfreundlichkeit der schwarz-blau-orangen Regierung. Natürlich fuhren 2 Polizei-Mannschaftswagen, mehrere Motorräder und einige andere Einsatzfahrzeuge in der Herrengasse vor dem Innenministerium auf um die 3 Dutzend DemonstrantInnen in Schach zu halten...

"Gegen die binationalen Ehen gibts eh nix, wenn sie sich ordentlich benehmen..." hörte ich einen Uniformierten hinter mir beim Fokussieren des Fotoapparates zu einem anderen Uniformierten sagen... "Oh, when will they ever learn, when will they ever learn?" (cit. Pete Seeger); Seufz.

09 Mai 2006

Kann nicht wirtschaften...

Im Mittagsjournal vorigen Samstag sagte der schwarze Bundekanzler, dass von Wahlkampf noch gar keine Rede sein könne und sein "Mann fürs Grobe" Lopatka sprach heute im ORF-"Report" ähnliches. Trotzdem begann die "christdemokratische" ÖVP nun auch in Wien damit, untergriffige anti-Gusenbauer Plakate zu affichieren. Für alle, die sich wundern warum die christliche ÖVP ausgerechnet die Farbe Gelb für die Gusenbauer-Karikatur wählte, ein Zitat aus Sachs, Badstübner, Neumann, Christliche Ikonographie in Stichworten, Leipzig 1988, S. 131:
"Gelb (...) ist die Farbe der aus der Gesellschaft Ausgestoßenen, der Aussätzigen, der Ketzer, der Verräter (Gewand des Judas Ischarioth) usw."
Quasi als Kontrast wirkt dagegen die Rückseite der Plakatwand, auf der für ein Produkt Namens "Phönix" geworben wird. Für Interessierte eine nette Koinzidenz: Denn am 7. Mai brachte das – übrigens immer sehr lesenswerte – "Spectrum" (Beilage der "Presse") die Titelstory "Diskrete Gebarung" von Kurt Bauer, in der über den größten Finanzskandal der Ersten Republik, nämlich die Millionenpleite (nach heutigen Maßstäben wohl eher "Milliardenpleite") der Phönix Versicherung erzählt wird, in die der Großteil der christlichsozialen Machthaber der Ersten Republik verwickelt war. Ja, mit dem "Wirtschaften" ist das so eine Sache. Wer erinnert sich heute noch daran, dass in den 1990ern die ÖVP knapp vor dem finanziellen Ruin stand?


06 Mai 2006

Verkaufen, verkaufen, verkaufen...

Impressionen vom Wiener Karlsplatz. Impressionen der herrschenden konservativen Stimmung. Verkaufen wir Gemeineigentum, damit nicht wir alle, sondern einige Shareholder was davon haben. "Und Österreich geht mit": verkaufen wir also gleich das ganze Land! Und für die aktienbewehrten Heuschrecken gibts dann die Luxuswohnungen und Penthäuser.

05 Mai 2006

Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus

Heute ist der NS-Opfergedenktag, der Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus. Seit 2003 wird an diesem Tag im Rahmen der berührenden Aktion A Letter to the Stars den Opfern des Holocaust gedacht. Heuer legten tausende SchülerInnen 80.000 weisse Rosen mit Namenszettelchen der Verschleppten und Ermordeten an ihren letzten bekannten Adressen nieder. Auch in meiner Wohnung in einem ehemaligen "Sammelwohnhaus" lebte eine jüdische Familie, die 1942 ermordet wurde... (Auf A Letter to the Stars gibt es eine Adressensuche).
Ich halte "A Letter to the Stars" für eine gute und notwendige Aktion. Trotzdem gibt es Kritik. Dieser Kritik Roths ist teilweise zustimmen, insbesondere, dass man sich in Österreich eingehender mit den Tätern und dem Umgang Österreichs mit den Opfern nach 1945 befassen sollte.
Ganz schlimm sind aber die Antisemiten, die immer noch unter uns leben. Es gibt sie. Wehret den Anfängen!




01 Mai 2006

Hoch der Erste Mai!

Willkommen!
Ab heute gibt es Schaffnerlos. Am Tag der Arbeit war auf der Ringstraße einiges los. Vor der Oper standen schon früh am Morgen KommunistInnen, während sich 120.000 SozialdemokratInnen (so die offizielle Zahl) aus allen Wiener Bezirken dem Rathausplatz zubewegten.
Der Marsch der KPÖ gegen etwa 11 Uhr wurde von martialisch dreinblickenden Polizisten begleitet, die offenbar dazu abgestellt waren, die Weltrevolution zu verhindern.
Danach gings im Prater bei sozialdemokratischer Wurst, Bier und Rotwein weiter, während am Abend die Mayday Parade nach dreistündigem Marsch und einigen kleineren "Wickeln" mit der Exekutive im Bacherpark in Wien-Margareten eintraf.