15 August 2007

Nicht ganz so wichtig: aber ES NERVT ABGEZOCKT ZU WERDEN

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Wir alle lieben den *alten* Rüdigerhof an der U4-Station Kettenbrückengasse (stadtauswärtiges Stationshaus) in der Hamburgerstraße – das ist diese Straße in Wien, die vorher und nachher "Rechte Wienzeile" heisst - kaum einer weiss warum genau dieser kurze Abschnitt "Hamburgerstraße" heisst – nicht mal ein Mc Donald's befindet sich hier... Aber der Gastgarten ist einer der gemütlichsten und schattigsten in Wien, zentral liegt er auch noch, die Anrainer scheinen nette Menschen zu sein, da man hier bis nach Mitternacht im Freien plaudern darf undundund...

Untertags sitzen hier die alten Damen beim Tarockieren während des Abends dicke Luft herrscht wenn die Linke (und was sich so dazurechnet) diskutiert. Mittlerweile steigt diese Luft offenbar auch dem Management des Rüdigerhofs zu Kopf: Vielleicht kann man aus den KundInnen ja ein wenig mehr rauspressen? Etwa so wie aus strunzdummen Zitronen:

SodawassertrinkerInnen werden 60 €-cent aufgeschlagen wenn sie ihr Sodawasser mit einem Schuss Zitrone auffrischen wollen. Das heisst, dass im Rüdigerhof 0,5 l Soda-Zitron € 3,10 kosten (Rohstoffe: kostenloses Leitungswasser, ein wenig Gas aus der Siphonflasche, Zitronensaft im Wert von etwa 5 cent...). 0,5 l Soda OHNE Zitrone kosten im Rüdigerhof € 2,50.

Zur Info: eine völlig intakte, ganze "Zitrone, Klasse 1 aus Zypern" kostet bei Billa – aktueller Listenpreis von heute – 18 €-Cent. Wohlgemerkt: das ist der Preis für EndkundInnen. Desweiteren verlangen Lokale wie das "Krah-Krah", die diversen "Centimeter"-Bierschwemmen oder das in unmittelbarer Nähe des Rüdigerhof gelegene "Café Pilgram" NICHTS für einen Schuss Zitronensaft...

Nachtrag: Ein Bier im Rüdigerhof kostet in etwa gleich viel wie ein Soda-Zitron (3,20 fürs Budweiser vs. 3,10 fürs Zitronenwasser).

Als Alternative empfehle ich in unmittelbarer Nähe (U4 Pilgramgasse - auch stadtauswärtiges Stationshaus) das "Little Stage" in der Ramperstorffergasse. Dort ist der Kapitalismus noch nicht ausgebrochen (was nicht ist kann aber noch werden, derzeit ist es da halt noch recht fein).