16 Oktober 2007

Herbergssuche

Letzten Dienstag fand in Wien eine große Demonstration für eine Novelle eines der restriktivsten Zuwanderungsgesetze Europas statt. Dieses Gesetz wurde unter der alten Regierung von der nationalistischen FPÖ in Übereinstimmung mit ihrem Koalitionspartner, der christlichen ÖVP, beschlossen. Ohne Not haben sogar die Sozialdemokraten diesem unmenschlichen Gesetz vor 2 Jahren zugestimmt. Bis heute weiss keiner warum. "In der Wolle gefärbte" Sozialdemokraten sagen, dass das Gesetz "noch schlimmer" ausgefallen wäre, hätten sie mit ihren "Roten" nicht mitgestimmt... Na, ich weiss nicht (in der EU haben nur Lettland und Zypern noch ärgere Gesetze wie heute im Ö1-Morgenjournal berichtet wurde).

Die Konsequenzen des unmenschlichen Fremdenrechts waren uns damals allen bekannt. Im Parlament haben nur die Grünen dagegen gestimmt und agitieren dankenswererweise bis heute dagegen. Es sind aber immer wieder KünstlerInnen, die grausam und luzid die Zukunft voraussehen, wie Egon Friedell, Jean Gebser et al.:

bitte auf die Faust klicken.

Die KünstlerInnen von defizit sind der lebende Beweis dafür, dass auch in Österreich MENSCHEN leben, die sich für MENSCHEN einsetzen. Dunkel erinnere ich mich an ein ÖVP-Plakat aus den frühen 1970er Jahren auf dem stand: "Mensch und nicht Nummer..." Aber das dürfte längst Geschichte sein, seitdem die ÖVP im Februar 2000 von den Teutschnationalen übernommen wurde.

KünstlerIn im Sinne der Menschenrechte kann übrigens jede und jeder von uns werden: Willi Resetarits und Stefan Slupetzky kümmern sich in "Trost und Rat" um eine möglichst breite humanistische Plattform.

Hier nun einige Impressionen von letztem Dienstag (5000-7000 Menschen protestierten FÜR ein menschliches "Fremden"-recht):

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