13 Juli 2006

NEIN! zu Gottesstaaten und ähnlichem Unsinn...

Heute auf den Tag genau vor 17 Jahren wurde der Parteivorsitzende der Kurdischen Partei des Iran (DKP-I) Abdul Rahman Ghassemlou in einem Wiener Hotel ermordet, in dem er Verhandlungen mit Abgesandten des iranischen Gottes-Staates über Minderheitenrechte führte. Bis heute sind die Hintergründe der Verhandlungen und die Involvierung der österreichischen Justiz - insbesondere die Flucht der Mörder - nicht aufgeklärt und Dauerthema bei den Grünen. Sogar der derzeitige Präsident des Iran ist als "Gunman" bzw. "Hitman" verdächtig. Im "Mykonos-Prozess" in Deutschland wurde die iranische Regierung bereits einmal verurteilt...
Innenpolitischer Exkurs:
Zu dieser Stunde (Mitternacht am 13. Juli 2006) versucht die österreichische Regierung - angeführt vom "devout Christian" W. Schüssel - die Opposition im Parlament dahingehend weichzuklopfen, die österreichische Verfassung mittels Verfassungsgesetz auszuhebeln, sodass der slowenischen Minderheit in Kärnten in Zukunft nur mehr eine Bittstellerrolle in Ortstafelfragen zukommen soll. So zündelt man auch hierzulande von oben herab...
Die kurdischen IranerInnen und FreundInnen Ghassemlous trugen heute am 13. Juli rote Rosen die Mariahilferstraße hinunter bis zum Ballhausplatz und protestierten gegen den (iranischen) Gottesstaat. Einige Schritte hinter der eigentlichen Demonstration marschierte eine einzelne und couragierte Frau mit einer Tafel auf der "Gott schütze Israel" stand. Sie beide - iranische KurdInnen und Juden und Jüdinnen - haben einen gemeinsamen Feind, der grausam ist und im Iran sitzt. Wir HumanistInnen sollen allen Konfliktgruppen helfen und "Gott" in seine Schranken weisen - weltweit. So wie es uns die couragierten iranischen KurdInnen heute am Nachmittag zeigten.

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