17 Oktober 2006

KZ Loibl Nord

Heute fand im Parlament die Buchvorstellung "Selbst der Teufel würde erröten – Briefe meines Vaters aus der Hölle von Auschwitz und aus dem KZ am Loiblpass" (von František Janouch jun.) statt. Im Rahmen dieser von der designierten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer veranstalteten Buchvorstellung sprachen Peter Gstettner (Universität Klagenfurt; Mauthausen Kommitee Kärnten/Koroška) und der der Autor über František Janouch sen., der nach einem – glücklicherweise – nur kurzem Intermezzo in Auschwitz im KZ am Loiblpass (Lubelj) interniert war. Am Loiblpass gab es ja 2 Lager; an eines erinnert auf slowenischem Boden seit 40 Jahren ein Denkmal samt Ausstellung, während die Kärntner das Lager "Loibl Nord" bis heute fleissig verleugnen und darauf hoffen, dass die letzten Reste von der Natur überwuchert und vergessen werden.

Blick aus der Säulenhalle des Parlamentes. Die Gerechtigkeit in Gestalt der Pallas Athene kehrt uns und der Volkvertretung den Rücken.

Wie klein der Bundesrat ist... Der Saal hat 100 Quadratmeter – wenns hoch her geht... "OF" heisst dort "ohne Fraktion" – na, wenn die Deutschnationalen weiterhin so fleissig an ihrer privaten Atomspaltung arbeiten, freuts uns! 3 Sitze, 2 Quasi-Fraktionen ist eh schon knapp am Maximum – eine Quasi-Fraktion geht noch!


Literaturtipps:

František Janouch, Selbst der Teufel würde erröten – Briefe meines Vaters aus der Hölle von Auschwitz und aus dem KZ am Loiblpass, Wien 2006
ISBN 3-7305-1237-7,
zu Beziehen auch unter www.mkoe.at (Kaufpreis: ca. 10 EUR)

und passend dazu:

Biljana Menkovic, Politische Gedenkkultur. Denkmäler – Die Visualisierung politischer Macht im öffentlichen Raum; erschienen in der Reihe "Vergleichende gesellschaftsgeschichte und politische Ideengeschichte der Neuzeit", Bd. 12; hrsg. von Anton Pelinka und Helmut Reinalter, Wien 1999
ISBN: 3-7003-1244-X,
zu Beziehen auch unter www.braumueller.at (Kaufpreis: ca. 30 EUR)

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